Selbstempathie als Führungsfaktor

Selbstempathie ist die Königsdisziplin der Führung. Selbstreflexion ist nach der COPSOQ-Studie eine wichtige Dimension für Führungserfolg (Copenhagen Psycho-Social Questionnaire). Doch wie sieht die Wirklichkeit aus? In Seminaren lernen Führungskräfte, wie wichtig Wertschätzung und Empathie sind. Um andere zu führen. Doch wie steht es um die Selbstempathie und Selbstwertschätzung der Führungskräfte? Selbstfürsorglichkeit wird in keinem Management-Workshop gelernt.

Selbstempathie ist häufig mit dem Selbstwert gekoppelt. Wann haben Sie das letzte Mal jemanden getroffen, von dem Sie dachten: Wow, der hat eine tolle Ausstrahlung? In vielen Organisationen gibt es Führungskräfte mit großem Charisma. Wie steht es um Ihre Ausstrahlung und Ihren Selbstwert? Gehen Sie liebevoll mit sich selbst um? Oder geht es nur um das Funktionieren?

Wie steht es um Ihre Selbstempathie?

Als ich vor 15Jahren das Buch „Energize yourself!“ im GABAL-Verlag veröffentlicht habe, waren die Themen Selbstempathie, Intuition, Balance, Achtsamkeit, Energiemanagement, Herz-Kohärenz und Resonanz im Business noch nicht angekommen. Bei Frequenzwechsel® sind diese zu Schlüsselelementen eines systemisch-strategischen Potenzialentwicklungsprozesses für Führungskräfte ausgearbeitet worden. Die Erfahrungen der Leadership-Workshops und Coachings der letzten 10 Jahre machen deutlich, dass Menschen dann am erfolgreichsten sind, wenn sie selbstfürsorglich im Einklang mit sich selbst umgehen und in Resonanz mit anderen sind.

Dazu habe ich ein Lied geschrieben, welches ich Ihnen gern vorspielen möchte:

 

Machen Sie einen kleinen Check: 

Bitte schauen Sie sich die unten stehende Tabelle an. In der Summe brauchen Sie lediglich die Anzahl der roten, grünen und gelben Ampeln zu addieren, um zu wissen, wie gut Ihre Selbstempathie ist, wie es um Ihrem Energiefluss steht und auf welcher Frequenz Sie derzeit leben.

WordPress Data Table
Merkmal Rot / Gebremst Gelb / Überdreht Grün / Integriert
Durchsetzungsfähigkeit, Tatkraft, Entschlossenheit Erleiden von Fremdbestimmung

Mangel an Durchsetzung

Streit, egoistisches Verhalten, Krieg Initiative, Wille, gesundes Ego-Verhalten, Engagement
Ärgern Innerliche Wut, Jähzornigkeit Ärgerenergie in Handlungsenergie wandeln
Abgrenzungsfähigkeit Abgrenzungsschwierigkeiten. Unfähig, NEIN zusagen Übertriebene Abgrenzung Gute Abgrenzung
Verantwortung und Rechtsbewusstsein Fühlt sich gemaßregelt oder bestraft sich selbst, Härte gegen sich selbst, Sturheit. Eiskalte Strenge gegenüber anderen: „Das macht man aber nicht …“. Ehrgeiz, Kritisiert dauernd andere Klarheit auf das eigene Recht, Ernsthaftigkeit der Lage
Harmonie und Balance Einseitigkeit, Spitzfindigkeit, permanentes Suchen nach Schwachstellen beim Anderen Scheinharmonie, Untentschlossen-heit, Unehrlichkeit Ausgeglichenheit auf der Ebene Körper-Seele-Geist. Partnerschaftliche Miteinander, Ergänzung mit dem Anderen
Materieller Besitz Besitzlosigkeit Reichtum Materieller Besitz
Genussfähigkeit Hemmung des Genusses, Fress-Sucht Schlemmertum Genießen macht Spaß
Wissen, Kommunikations-verhalten, Lernfähigkeit Eingeschränkte Lernfähigkeit, Analphabet, Sprach- oder Sprechhemmung Technokratische Kommunikation, Interlektualität, Geschwätzigkeit, Sprunghaftigkeit der Gedanken Intellekt, Rhetorisches Talent, Redegewandtheit
Handwerkliche Geschicklichkeit 2 linke Hände, völlig ungeschickt Wurschteln, Permanentes Basteln Geschicklichkeit, Wendigkeit
Analysefähigkeit Unfähigkeit zur Analyse, macht das, was man ihm sagt, Übermäßige und pingelige Kontrolle, Nörgelei Überdimensionierter Planungsaufwand, Kritiksucht, Misstrauen, zynisches Verhalten Differenziertes Auftreten, Spaß an Präzision, Vernunft, gute Beobachtungs-fähigkeit und kritische Wachheit
Intuition, Wahrnehmungs-fähigkeit, Phantasie, Bewusstseins-erweiterung Angst und Unsicherheit unterdrücken die Intuition und Sensibilität Illusionäre Verkennung Gute Intuition, sensibles Spüren von Konflikten, Fähigkeit, sich bewusst zu entwickeln, Sehnsucht
Persönliche Weiterentwicklung Fühlt sich gequält und unterdrückt, autoritätsgläubig, Rachegelüste Dominanzstreben, Machtgeil Seinen eigenen Weg gehen, Hohe Wandlungsfähigkeit. Selbstbestimmung nach eigenem Konzept
Freiheit, Unabhängigkeit Andere leben auf Kosten der eigenen Freiheit, Nervosität, permanentes Gestresstsein Provokation, exzentrisches Verhalten, stets den Clown spielen Individuelle unkonventionelle Weiterentwicklung, Freiheitsbewusstsein, Originalität, Begeisterung für alles Neue
Selbstvertrauen und Auftreten nach Außen Bescheidenheit, Ich bin nichts wert Ich bin der Größte Selbstbewusst-Sein

Selbständigkeit

Fühlen, Emotionalität Spielen der Kindrolle im Erwachsenenalter, Beleidigtsein, Schmollen Macho, overprotecting mother, andere im Mutterschleim ersticken Echte Gefühle, fürsorglich, Tiefe und angemessene Empfindungsfähigkeit, natürliches Spüren
Summe

Wenn Sie häufig wütend sind, bedeutet dies lediglich, dass die Handlungsenergie im Stau ist. Die Ampel steht auf rot, die Wut kann nicht raus. Wenn wir die Ampel auf grün schalten, lassen wir der Energie den Lauf in die Richtung einer sinnvollen Handlung. Dies kann auf einer ganz anderen Ebene passieren. Beispielsweise kann die Wutenergie beim Sport hervorragend eingesetzt werden – beim Kampfsport, Laufen, Schwimmen, Fahrradfahren oder bei einer anderen Sportart, bei der Sie sich richtig auspowern können. Durch das Transformieren der Stauenergie Wut kann der äußere Druck, der uns wütend macht, zum inneren Drang werden und uns so im Sport zu Höchstleistungen bringen.

Nehmen wir das Beispiel von Ralf Knipper: Er arbeitet seit 2 Jahren in einem internationalen Unternehmen in München im IT-Bereich in der Vertriebsorganisation für Behörden. Ein aus seiner Sicht zähes Geschäft. Bedingt durch die hohen Vorgaben an den Vertrieb und der schleppender Geschäftsentwicklung ist Kai häufig wütend, unkonzentriert und nervös. Zudem hat er gegenüber den anderen Kollegen ein Minderwertigkeitsgefühl. Eine Maßnahme gegen das mangelnde Selbstvertrauen ist eine Verbesserung seiner Frequenz für diese Ebene. Als Übung können wir Ralf folgendes zum Beispiel vorschlagen:

  • Glanzvoll darstellen, was er am besten kann
  • Prahlen, was das Zeug hält
  • Herausfinden, wo er der Beste ist und dies gezielt unterstützen.

Durch das bewusste „Überdrehen“ durch Prahlen kann Kai üben, die Frequenz des Selbstbewusstseins von negativ auf positiv zu polen und so die Selbstempathie zu stärken.

Schwingung

Denken Sie bitte mal an Ihren Business-Alltag: Was beschwingt Sie im täglichen Arbeiten? Was macht Sie eng? Was erzeugt Weite? Was spornt Sie an? Wie wird kommuniziert? In welcher Tonart wird gesprochen? Dur oder Moll? Laut oder leise? Analytisch oder wertegeleitet? Empathisch zugewandt oder menschlich herabwürdigend? Wie steht es um die Zwischentöne der Kommunikation? Wird Klartext gesprochen?

Immer für alle anderen da?

Viele Führungskräfte berichten mir im Coaching, dass sie sich vor ihr Team stellen. Klasse. Und immer für alle da sind. Auch gut. Doch wer sind „für alle“? Sind Sie auch für sich selbst da? Gehören Sie auch zu Ihrem eigenen Team? Viele Führungskräfte sehen alle, nur sich selbst nicht. Ein Geschäftsführer brachte es auf den Punkt: „Ich seh mich nicht, denn ich schau ja in die ganz andere Richtung“.

Im Führungscoaching bei Frequenzwechsel® geht es durch den Perspektivwechsel darum, die Augen 180° nach innen zu drehen. Es geht um eine neue Art der Selbstbeschauung. Um Innensicht. Diese neue Wahrnehmungsperspektive ermöglicht neue Ansätze, anders mit sich selbst umgehen zu dürfen.

Wie ausgeknipst / ausgelöscht

Ein Bereichsleiter sagte mir im Coaching: „Ich fühle mich wie ausgelöscht, irgendwie leblos, wie gelähmt und innerlich tot. Hinzu kommt diese Hilflosigkeit – wie beim Paddeln in der stürmischen See, um nicht abzusaufen“. Das tägliche Strampeln im Hamsterrad hatte ihm die Energiewanne geleert. Und er fügte hinzu: „Das habe ich mir ja selbst angetan – ich habe das ja alles zugelassen. Dabei habe ich meine eigenen Bedürfnisse überhaupt nicht mehr gesehen“.

Eigene Bedürfnisse leben

Die Erlaubnis, für sich selbst sorgen zu dürfen, können Sie sich nur selbst geben. Eigene Bedürfnisse zu leben ist wichtig. Nur mit dieser klitzekleinen Erlaubnis, eigene Bedürfnisse auch leben zu dürfen, kann der Selbstwert wieder steigen. Es geht um Sie! Der Veränderungs-Prozess beginnt mit der Schärfung der Wahrnehmung, wie wir mit uns selbst umgehen. Die Bewusstmachung von selbstwertvernichtenden Handlungen kann ein Anfang sein – hin zu mehr Selbstwert und Selbstempathie. Dazu ein Marketingleiter eines Fernseh-Unternehmens: „Ich verabrede mich mal wieder mit mir selbst, denn mich selbst habe ich schon lange nicht mehr gesehen.“

Hierzu ein paar Beispiele, wie Sie die Selbst-Empathie steigern können:
Ich kaufe mir einen schönen Blumenstrauß
Ich gehe mit mir selbst ins Kino
Ich lese in einem guten Buch
Ich spiele mal wieder in Ruhe Klavier
Ich fahre mit Freunden am Wochenenden mit dem Motorrad in den Süden
Ich nehme an einem Yoga-Seminar teil
Ich nehme eine Einzelstunde im Kickboxen, denn ich wollte schon immer mal richtig draufhauen.

Und was machen Sie ab morgen anders? Was ist das, was Sie gern machen wollen, sich aber seit langem verkniffen haben? Fangen Sie an. Am besten direkt heute.

Neugierig machen möchte ich Sie auf mein Buch „Energize yourself – Ihr Masterplan für mehr Lebensenergie“. In diesem Buch habe ich dargestellt, wie Sie Ihre Energieräuber identifizieren können.

Das Buch ist ein Wertpapier für die Zukunft und gibt Führungskräften wichtige innovative Impulse. Alle Kapitel sind – wie in all meinen Büchern – inhaltlich miteinander verwoben. Das Buch lässt sich sowohl von vorn nach hinten als auch quer lesen. Ein Seiteneinstieg oder ein lockerer „Seitensprung“ sind durchaus beabsichtigt und sollten nicht vermieden werden.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie stark in Führung gehen, wenn es um eine echte Transformation geht. Und mit guter Energie in Bewegung kommen.

Wenn Sie möchten, dass ich auch Sie im Coaching begleite, dann schicken Sie mir bitte einfach eine e-mail. Gern verabreden wir einen persönlichen Termin.

Danke, für’s Teilen.

Calm down. Stay cool and carry on!

Kreative Grüße – Ihr Jörg Schröder

 

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