Kennen Sie auch so Kollegen oder Mitarbeitende, die einem so richtig die Stimmung vermiesen können? Leute, die sich den ganzen Tag beschweren, die Umstände beklagen und jammern dass sie nichts bewirken können und dabei selbst nichts auf die Reihe kriegen?
So ein miesepetriger Kollege kann einem schon mal den Stöpsel aus der Energiewanne ziehen. Und Verdruss und Unzufriedenheit lähmen Innovation, Kreativität und Produktivität.
Wenn dann noch Angst und Sorge durch die Ritzen kriechen, weil die Zahlen so schlecht sind, kann solch negative Energie das ganze Team runterziehen. Und dann sind alle im Stimmungstief und in der Depri-Falle. Sie merken, das Thema Stimmung hat ganz viel mit Führung zu tun.
Bei Frequenzwechsel arbeiten wir seit langem daran, wie Führungskräfte Ihre persönliche Frequenz hochfahren können und dem Team einen positiver Spin geben können.
Einfach besser drauf im Business ist also eine Führungsaufgabe. Vor allem hat es mit Selbstführung zu tun. Sie können also für sich etwas tun. Zum Beispiel Zuversicht und Optimismus ausstrahlen. Doch das gelingt nur, wenn Sie selbst gut drauf sind.
Aber wie geht das? Mir geht es um einen präventiven Gedanken, Lebensoptimismus, neue Perspektiven und um gesunde Eigenverantwortung. Was jeder einzelne für sich und seine Teams tun kann, um einfach besser drauf zu sein und frei und beschwingt aufspielen zu können.
Folgende Knöpfe habe ich für mich entdeckt. Wenn ich auf diese drücke, geht es mir viel besser.
1. Selbstfürsorge und Selbstempathie
Wie denken Sie über sich selbst? Ist es wertschätzend und liebevoll? Denken Sie besser über sich! Motzen Sie Ihren Selbstwert auf. Was hilft Ihnen, die eigene Stimmungsfrequenz nach oben fahren? Mir hilft es, meine Wahrnehmung auf positive Dinge zu lenken. Die Wahrnehmung führt – das Gefühl folgt. Statt sich Sorgen zu machen, können Sie sich überlegen, wofür Sie Dankbarkeit empfinden. So schauen wir auf das Positive statt auf Defizite und Nicht-Gelungenes.
2. Präsent Im Hier und Jetzt SEIN
Machen Sie einen Perspektivwechsel: Blenden Sie die Gründe für schlechte Laune einfach aus und fokussieren Sie sich auf das, was jetzt gerade ist. Im Hier und Jetzt springen wir nicht zwischen Vergangenheit und Zukunft. Beispiel: Wer am Arbeitsplatz von Mallorca träumt, ist weder auf der Insel noch am Arbeitsplatz.
3. Quatsch machen und mehr lachen
Viele Führungskräfte sind einfach viel zu eng und verkrampft. Mehr Leichtigkeit, Lockerheit und Gelassenheit lässt sich erzeugen, wenn wir mehr Quatsch machen und öfter lachen. Quatsch machen eröffnet die Luke in den Möglichkeitsraum. Mehr Anstrengung bringt nichts, sondern führt nur in die Vollverspannung. Wann haben Sie zuletzt so richtig gelacht? Vielleicht auch über sich selbst? Lachen ist gesund. Lachen ist psychoneuroimmunologisch wirksam: Positiv auf die Psyche. Und wirkt sich positiv auf unser Immunsystem aus.
4. Musik auf die Ohren
Alles in Moll gestimmt? Das führt schnell zu einem Stimmungstief. In der Beziehung und im Team. Ändern Sie die Frequenz. Stimmen Sie um auf Dur.
5. Aufrechte Körperhaltung
Im Podcast über Embodiment habe ich über die Wechselwirkungen von Geist, Emotionen und Körper gesprochen. Wie ist Ihr Körper, wenn Sie wirklich glücklich sind. Wie fühlt sich das an? Unser Körper signalisiert unserem Gehirn, was er gerade fühlt und erlebt. Emotionen lassen sich durch Körperhaltung beeinflussen – und umgekehrt. Stellen Sie sich vor, dass Sie ein anstrengendes Meeting vor sich haben: Stellen Sie sich aufrecht hin, ziehen Sie die Schultern zurück und lächeln Sie. Das erzeugt Wirkung. Eine aufrechte Haltung hilft auch, die innere Haltung wiederaufzurichten.
6. Meditation und Auszeit
Gönnen Sie sich eine meditative Auszeit aus der Grübelfalle. Sich im Bett hin- und herrollen und grübeln über Dinge, die schiefgelaufen sind, ziehen uns emotional runter. Ein Treffen mit Freunden, der gemeinsame Austausch oder gemeinsames Kochen hilft Ihnen auch, um besser drauf zu sein. Schaffen Sie sich Rituale: Was machen die Engländer um 16 Uhr? Tea-Time. Eine Viertelstunde Auszeit ist wie ein kleiner Reset. Nehmen Sie sich Zeit für sich selbst: Hobby, Musik, Lesen, Sport, Handwerkliche Tätigkeiten, Musik machen oder Hören. Oder meditieren Sie. Durch regelmäßige Meditation wächst der Hippocampus. Das ist der Bereich des Gehirns, der für das Verarbeiten von Gefühlen und Lernprozesse zuständig ist.
7. Bewegung intensivieren
Mir hilft es, mich auszupowern. Also so viel Aktivität, so dass ich am Abend müde bin. Sport hat Stimmungsaufhellende Wirkung – Sie fühlen sich besser – der Selbstwert steigt – Prävention. Die Wirkung der Bewegung auf das Gehirn: der Dopamin und Serotonin-Level im Gehirn steigt. Stehen Sie regelmäßig auf. Wir sprechen immer von Agilität in den Unternehmen. Doch die meisten sitzen die ganze Zeit rum. Zu langes Sitzen verkürzt bestimmte Muskeln und verlangsamt den Stoffwechsel. Nehmen Sie sich vor, alle 20 bis 40 Minuten vom Schreibtisch oder wo Sie sitzen aufzustehen. Das geht sogar in Meetings. Stellen Sie sich einfach hinter Ihren Stuhl. Als Reminder können Sie Ihr Smart-Phone nutzen. Oder arbeiten Sie zwischendurch an einem Stehpult. Körperliche Bewegung fördert die Gesundheit, den Stressabbau und die mentale Fitness. Dafür muss es aber nicht jeden Tag ein 10-Kilometer-Lauf sein. Wichtig ist die Regelmäßigkeit. Auch der Zeitpunkt spielt eine wichtige Rolle. Ich empfehle das Training am Morgen, da Testosteron- und Cortisolspiegel dann am höchsten sind. Ein abendliches Training kann außerdem zu Einschlafproblemen führen.
8 . Lass die Sonne scheinen – Es werde Licht
Viele von uns kennen den Winter-Blues. Winterdepressionen oder auch „Seasonal Affective Disorder“ (SAD) genannt entstehen hauptsächlich durch Lichtmangel. Studien haben bewiesen, dass fehlende Einwirkungen des natürlichen Lichts auf den menschlichen Körper zu Erkrankungen führen. Schon aus der Seefahrerzeit wissen wir, dass Sonnenlicht für die Bildung von Vitamin D verantwortlich ist. Dieses ist nicht nur für unsere Knochengesundheit enorm wichtig. Im Büro sind Lichtverhältnisse ebenfalls wichtig. Künstliche Beleuchtung in Büros ist eine der wichtigsten Ursachen des sogenannten „Sick Building Syndroms“ (SBS). Mitarbeitende, die unter ungünstigen Lichtverhältnissen arbeiten, fühlen sich schneller ermüdet, haben häufiger Kopfschmerzen oder leiden stärker unter Konzentrationsschwäche. Sonnenlicht ist ein sanfter Muntermacher.
Das tolle am Sonnenlicht: 10 Minuten bei starkem Sonnenlicht reicht um den zirkadianen Biorhythmus wieder korrekt zu justieren. Neueste Studien verdeutlichen auch eine Steigerung der Lernfähigkeit und des Erinnerungsvermögen. Also Laufschuhe an und raus.
Fangen Sie an. Mit kleinen Schritten. Kommen Sie in Bewegung, um einfach besser drauf zu sein. Diese Impulse können sie ganz einfach ausprobieren. Erzielen Sie Wirkung – ohne Risiken oder unerwünschte Nebenwirkungen.
Der Einzige, der uns dabei im Weg steht, sind wir selbst. Hören Sie zu diesem Thema auch meinen Braindrops-Podcasts #10 an.
Weitere Podcastfolgen zu Führungsthemen finden Sie auf den führenden Podcast-Kanälen, wie Google Podcast, Spotify, iTunes etc.
Bis zum nächsten Mal wünsche Ihnen eine stressfreie Zeit.
Stay tuned. Keep cool and carry on.
Kreative Grüße – Ihr Jörg Peter Schröder